Gast: DIS AG
Zukunftspotenziale sichern – qualifizierte Mitarbeiter halten
Am 15. Juni 2006 fand das 124. Leutzscher Gespräch mit der DIS AG statt. Die Referenten Frau Katja Teichert, Niederlassungsleiterin, und Herr Hans-Jürgen Poege, Niederlassungsleiter, stellten das Thema „Zukunftspotenziale sichern – qualifizierte Mitarbeiter halten“ umfassend dar.
Zur Diskussion wurden folgende Thesen gestellt: Das Thema des demografischen Wandels, insbesondere in unserer Region, ist nicht nur durch einen „Königsweg“ lösbar. Einerseits werden wir die Demografie sowieso nicht aufhalten und müssen uns auf veränderte Rahmenbedingungen im Arbeitsmarkt einstellen, andererseits gibt es nur viele kleine Teillösungen, die unserem Problem ein wenig entgegenwirken, die da wären:
a) Integration von AN 50 plus
b) Zielgruppe Frauen durch intelligente Familienkonzepte integrieren
c) Restrukurierung in Aus- und Weiterbildung ( bedarfsgerechter, pragmatischer )
d) Rückkehreransprache
e) Höheres Investment und Toleranz der Arbeitgeber im Hinblick auf Nachwuchsförderung
f) intensive Suche nach Nachfolgeregelungen in KMUs ( das Aussterben der ostdeutschen Überlebensgemeinschaften, Kleinunternehmen, die mit Rentengang der gut ausgebildeten Gesellschafter liquidiert werden, durch Nachfolgesuche verhindern )
Um die Auswirkungen der Demografie besonders in unserer Region zu mildern, muß jeder in seinem Verantwortungsbereich etwas dazu beitragen. Jeder Unternehmer, die Politik, die Verbände, die Schulen und Bildungseinrichtungen , die Arbeitsagenturen usw. alle müssen etwas dazu tun.
Einige Ansatzpunkte:
– kinder- und familienfreundliches Umfeld, um junge Leute zu halten
– bessere Werbung für Wachstumsbranchen bei den Kinder, um den Nachwuchs dafür zu sichern
– Investition in Bildung um gute Facharbeiter und Ingenieure in der Region zu entwickeln
– Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region, um die Abwanderung zu stoppen
– schnellere Personalentscheidungen für Bewerber aus der Region, z. B. bei Absolventen von Hoch- und Fachschulen, damit sie nicht in andere Bundesländer gehen
– Personalentwicklungsprogramme in den Unternehmen, um die Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden und die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter zu sichern
– ältere Bewerber und Frauen zielgerichtet zu qualifizieren, um Reserven an Arbeitspotential zu nutzen.
Das Thema Demografie ist eine nationale Aufgabe, womit sich auch jeder Bürger beschäftigen sollte. Nur gemeinsam kann man dann gegensteuern.
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