Gast: envia Mitteldeutsche Energie AG
Mehr Markt oder mehr Staat? Die Stromwirtschaft im Spannungsfeld von Liberalisierung und Regulierung
Am 30. November 2005 fand das 117. Leutzscher Gespräch mit der envia Mitteldeutsche Energie AG statt. Der Referent Herr Prof. Karl-Heinz Klawunn, Vorstandsvorsitzender, stellte nach seinem Vortrag das Thema „Mehr Markt oder mehr Staat? Die Stromwirtschaft im Spannungsfeld von Liberalisierung und Regulierung“ zur Diskussion.
Die Stromwirtschaft in Deutschland bewegt sich zwischen zwei widerstrebenden Polen: Liberalisierung einerseits und Regulierung andererseits. Auf der einen Seite ist der Strommarkt vollständig geöffnet. Auf der anderen Seite ist kaum ein anderer Wirtschaftszweig so umfassenden politischen Vorgaben ausgesetzt wie die Stromwirtschaft. Die Energieversorgungsunternehmen sehen sich einer Vielzahl von Aufgaben, Zielen und Instrumenten gegenüber, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Es fehlt ein ganzheitliches energiewirtschaftliches Rahmenkonzept aus einem Guss, das verlässliche Rahmenbedingungen, für Politik, Wirtschaft, Versorger und Verbraucher schafft. Die zu beobachtenden Zielkonflikte sind im Zieldreieck der Energiewirtschaft angelegt. Danach haben die Unternehmen die Aufgabe, eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Stromversorgung sicherzustellen. Über die Wege zum Ziel besteht heute mehr Uneinigkeit denn je. Vor einem reichlichen Jahr im Juli 2004 hatte Prof. Klawunn schon einmal auf die Probleme und Themenfelder der Regulierung und Liberalisierung hingewiesen (siehe auch 103. Leutzscher Gespräch).
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