114.Leutzscher Gespräch

Gast: Flughafen Dresden GmbH

„Flughafen Dresden – ein moderner Luftfahrtstandort“

Am 30. August 2005 fand das 114. Leutzscher Gespräch mit der Flughafen Dresden GmbH statt. Der Referent Herr Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer, stellte das Thema „Flughafen Dresden – ein moderner Luftfahrtstandort“ umfassend dar. Schwerpunkte des Vortrages dabei waren 70 Jahre Flughafen Dresden, der Luftfahrtstandort Dresden und der Ausbau des Verkehrsflughafens Dresden.

Im Juli 1935 starteten und landeten zum ersten Mal Verkehrsflugzeuge auf dem neuen Flughafen Dresden. Am Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten sowjetische Truppen den Fliegerhorst und nutzten ihn in der Folgezeit als fliegerischen Ausbildungsbetrieb. Ab 1955 begann die Lizenzproduktion von sowjetischen IL-14P-Verkehrsflugzeugen. Der Werksflugplatz bot gute Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Verkehrsfluges, so dass im Juni 1957 die erste planmäßige Maschine der Deutschen Lufthansa der DDR landete. 1959 dann die erste internationale Maschine. 1962 übernimmt die Nationale Volksarmee den Flugplatz, aus dem Flugzeugwerk wurde die Flugzeugwerft Dresden. Während 1980 der nationale Flugverkehr eingestellt wird, weitete sich das internationale Angebot immer mehr aus. 1988/1989 sollte diese Tatsache zu einer umfassenden Rekonstruktion führen. Mit der politischen Wende stieg die Bedeutung des Flughafens sprunghaft. Mehrere Investitionen wurden in den Jahren 1992-2005 vorgenommen, wie z. B. für neue Montagehallen, ein neues Terminal und eine moderne Werkfeuerwehr. Der Flughafen ist ein wichtiger Standortfaktor für weitere Investitionen und Industrieansiedlungen, z. B. in den Bereichen Mikroelektronik und Biotechnologie sowie Wissenschaft und Forschung. Aber auch für den Tourismus ist der Flughafen die wichtigste Verkehrsinfrastruktur der Region. Anders als in früherer Zeit ist der Airport längst nicht nur ein Ort des Ankommens und des Abfliegens, sondern ein Ort zum Verweilen, für Musikveranstaltungen wie im Rahmen des Dixieland-Festivals oder sogar ganze Kongresse.

Die gute Erreichbarkeit mit den verschiedensten Verkehrsmitteln und die ausgedehnten Öffnungszeiten haben die Bedeutung des Flughafens als Dienstleister im Norden Dresdens erhöht. In naher Zukunft wird nun auch das Gastronomieangebot aufgewertet – ein Sektor, der die Rolle des Airports als außergewöhnlichen Veranstaltungsort zusätzlich stärken wird. Zusammen mit zahlreichen Veranstaltungen wie speziellen Reisetagen oder dem großen Flughafenfest ist der Flughafen längst ein Ort des Erlebnisses für die Nachbarschaft geworden. In den ersten 6 Monaten des Jahres 2005 konnte der Flughafen Dresden erneut zulegen und einen deutlichen Zuwachs beim Fluggastaufkommen und bei den Flugzeugbewegungen verzeichnen. Das Fluggastaufkommen im Linienverkehr stieg sogar um 18,5%. Die Ursachen dieser positiven Entwicklung sind insbesondere das Angebot und die Nachfrage nach Linienflügen im Low-Cast-Segment, aber auch zusätzliche Frequenzen nach Frankfurt/M., Düsseldorf und Wien trugen zum Verkehrszuwachs bei.

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